Bei einem Besuch einer Gruppe deutscher Sozialarbeiter in einem Dorf in unserem Bezirk fanden wir zwei Jungen, Seyebowie elf und Etuaful acht, die extreme Zeichen der Vernachlässigung und Unterernährung zeigten. Die Haut schorfig und zum Teil weiß, Wunden am ganzen Körper, die sich entzündet hatten.
Der Kleinere hatte eine offenene Kopfhaut, geschwollene Hände und Füße mit sehr kurzen Fingern und Zehen und traurige Blicke, die das Herz berührten.
Wir haben Social Welfare benachrichtigt. Unsere gute Zusammenarbeit mit Madam Cecilia zeigte Wirkung.
Die beiden wurden in einem Krankenhaus untersucht und medizinisch behandelt. Zunächst gaben wir sie in die Obhut von ihrer Auntie Efua, die versuchen sollte, die Jungen durch gute Ernährung aufzupäppeln.
Nach Monaten stellten wir aber fest, dass es keine große Verbesserung gab. So beschlossen wir zusammen mit Social Welfare, die Kinder gemeinsam mit ihrem 14jährigen geistig behinderten Bruder zu Baobab zu holen.
Der Kleinere war immer wieder für einige Tage im Krankenhaus, da sich die Kopfwunde immer wieder infizierte.
Mitarbeiter und Schülerinnen bei Baobab kümmern sich liebevoll um die zwei und sie sind glücklich! Sie wurden vom Dorf ausgestoßen. Sie lebten wie Hunde von dem was Menschen ihnen vorwarfen.
Bei uns sind sie glücklich, denn das erste Mal in ihrem Leben werden sie angenommen, liebevoll behandelt und gut ernährt.
So sehr ihr Schicksal unsere Herzen berührt und uns zunächst sehr betroffen gemacht hat, ist es gleichzeitig eine große Freude, ihnen helfen zu können und ihr Strahlen zu sehen, das sich immer wieder auf ihre traurigen Gesichter zaubert.
Wir haben Madam Hannah, Augustinas Pflegemutter, eingestellt, die sich auch um die drei Jungen kümmert.
Es gibt eine „Special Class“, die von Madam Hannah unterrichtet wird. Auch ihr Bruder Kwesi ist in dieser Klasse. Ansonsten hilft er viel in der Küche und auf der Farm, aber er lernt auch Rattanmöbel zu bauen.
Was die zwei Kleinen einmal machen können wissen wir noch nicht. Sie haben sehr kurze Finger und es ist nicht leicht, etwas zu halten, schon beim Schreiben haben sie Probleme, den Stift zu halten.